Im folgenden habe ich die Kriterien aufgelistet, die ich selbst bei der Vergabe von Seminarscheinen (und ggf. der Note) verwende. Die Prozentzahlen sollen ungefΣhr anzeigen, in welchem VerhΣltnis die Bewertung von bestimmten Einzelheiten beeinflu▀t wird. Schwache Leistungen in einem Bereich k÷nnen aber manchmal durch Sonderpunkte in einem anderen Bereich ausgeglichen werden.
Positiv ist, wenn erkennbar wird, da▀ die/der Vortragende die Arbeit verstanden und verarbeitet hat. Sonderpunkte gibt es fⁿr eigene, zugkrΣftige Beispiele. Als negativ wird das ,,Kleben am Text`` empfunden.
Positive Punkte sind eine verstΣndliche Sprache und Aussprache; Lokalkolorit sollte vermieden werden. Ein frei formulierter Vortrag wirkt besser als ein abgelesener oder auswendig gelernter.
Positiv ist, wenn die Folien Kernaussagen/Struktur/Gerⁿst bzw. ein ,,Destillat`` der Argumentation enthalten oder zugkrΣftige Beispiele. Formale, abstrakte Definitionen und SΣtze haben auf Folien nur selten etwas zu suchen.
Positiv ist, wenn die Folie ,,nicht zu voll ist``. Ein genaues Ma▀ hierfⁿr gibt es nicht. Negativ wirkt, wenn die Folie voll ausformulierten Text (aus der Ausarbeitung?) enthΣlt. Besonders negativ ist, wenn eine Folie mit den Worten begleitet wird: ,,Diese Folie braucht ihr nicht ganz zu lesen, es kommt mir nur auf ... an.``
Positiv wirken sauber handgeschriebene Folien oder solche aus dem Rechner. Zeichnungen/Unterstreichungen sollen mit Lineal angefertigt sein. Der systematische Einsatz von Farbe zur Unterstⁿtzung des VerstΣndnisses bringt Sonderpunkte.
Hier geht es um die angemessene Anzahl von Folien fⁿr die LΣnge des Vortrags. (Faustregel: eine Folie fⁿr je 2-4 Minuten)
Positiv wirkt eine Formulierung der Ergebnisse mit eigenen (wenigen) Worten, negativ das ,,Kleben am Text`` oder gar ,,▄bersetzungsdeutsch``.
Positiv wirkt ein sauber handgeschriebener oder mit dem Rechner erstellter Text, negativ sind zahlreiche Tipp/Rechtschreibfehler.
Prof. H. Klaeren